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Simone Rudolph


Installationsansicht new talents 2008 - junge biennale köln

Die Gemälde von Simone Rudolph entspringen offensichtlich dem Familien-Fotoalbumkontext, die Sujets und ihre Kombination belegen dies. Das manuelle Umblättern von Albumseiten entfällt. In der Präsentation – einer Anlage von drei City-Mega-Lights – wechseln die Arbeiten automatisch, allerdings jeweils vertikal. Es sind Impressionen von Situationen und Begebenheiten, die uns irgendwie bekannt vorkommen, obwohl hier doch sehr individuell wahrgenommen werden und zudem gemalt sind. Kurze Momente der Wahrnehmung, die Erinnerungen wachrufen, bevor im Wechsel das nächste Bild andere Erinnerungen erzeugt.

Jochen Heufelder

Zwei Fragen:
Julia Theuring im Gespräch mit Simone Rudolph

Frage 1: Deine Bilder erscheinen einerseits sehr märchenhaft und auf der anderen Seite eher realistisch. Womit beschäftigst Du Dich in Deiner Malerei?

Antwort 1: In meinen Bildern beschäftige ich mich mit Erinnerungen und bestimmten Atmosphären. Wobei es mir hierbei um den direkten Eindruck von etwas Vergangenem geht bzw. um die dort eingefangenen Stimmungen. In anderen Bildern hingegen bringe ich konkrete Erinnerungsmotive in einen erzählerischen und märchenhaften Zusammenhang.

Frage 2: Auffällig bei deinen Bildern sind die teilweise kontrastreichen Inszenierungen von erzählerischen Traumwelten und realistischen Fotomotiven. Wie kommt es zu dieser ungewöhnlichen Vereinigung?

Antwort 2: Zum Beispiel bei der Ausstellung der City-Mega-Lights in Köln. Da habe ich bewusst die „bissigen Hunde“, auf gelbem Grund neben das sehr unbedarft- fröhliche Bild der „Zwei am Strand“ in Szene gesetzt. Ich stelle damit diese zwei unterschiedlichen Motive in eine andere Beziehung zueinander, die vielleicht den Betrachter ein wenig die liebliche Atmosphäre hinterfragen lässt.


„ohne Titel“, 2006, Öl auf Leinwand 95 x 115 cm

Vita

geboren 1979 in Hannover, lebt und arbeitet in Düsseldorf

2000- 2007 Studium der freien Kunst an der Kunstakademie bei Prof. Jörg Immendorff (Meisterschülerin)
seit 2008 Lehrauftrag an der Technischen Universität Dortmund

Einzelausstellungen

2004 Kunststiftung Villa de Bank, Enschede, NL
Galerie Tedden, Düsseldorf
2007 „Zaruseljahrtigermonien“, Galerie Tedden, Düsseldorf
2009 „Einsam, Zweisam, Dreisam...“ Galerie Tedden, Düsseldorf

Gruppenausstellungen

2005 Rundgang Köln, Atelier Ostrowski+ Sistig, Köln
„Paint is loud“, Galerie Peter Tedden, Oberhausen
2006 „Bretter die die Welt bedeuten“, Ausstellungsraum Acapulco, Düsseldorf
2007 „start up“, Maurer, Frankfurt,
„Von Affen und Pferden“, Ludwig Museum, Koblenz
2008 „Unmodern Normalisms” , Goethe-Institut, Rotterdam, NL,
“Project Flux” , Art Musem of Sichuan University, Chengdu, China,
ManGallery, Lindau,
„new talents – junge biennale köln“, Rheinauhafen Köln,
„1001 Bild“,Villa de Bank, Enschede, NL
2009 „Vierfalt“, Richard-Haizmann-Museum im Kunstverein Niebüll
„Weisse Raben“, Atelier Michael Sistig, Köln


Teilnehmer Berlin A-Z